Eine Auswahl häufig gestellter Fragen hilft für eine erste Orientierung. Dennoch sollten Sie nicht zögern, uns direkt anzusprechen, denn nichts kann ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Optiker bzw. Hörakustiker ersetzen.

Häufige Fragen

Im Falle der Kurzsichtigkeit (Myopie) ist der Augapfel zu lang oder das optische System zu stark. Das Bild weit entfernter Objekte entsteht nicht auf der Netzhaut, sondern im Innern des Augapfels, das Objekt wird nicht scharf wahrgenommen. Dagegen werden näher gelegene Objekte scharf auf der Netzhaut abgebildet. Das Auge sieht auf kurze Distanz scharf, ist also kurzsichtig. Die Kurzsichtigkeit wird korrigiert, indem das zu starke optische System mit Brillengläsern oder Kontaktlinsen mit Minuswirkung abgeschwächt wird (die Länge des Augapfels lässt sich nicht ändern!)

Im Falle der Übersichtigkeit ist der Augapfel zu kurz oder das optische System zu schwach. Das Bild weit entfernter Objekte entsteht nicht auf der Netzhaut, sondern hinter dem Auge, das Objekt wird nicht oder nur mit Anstrengung scharf wahrgenommen. Die Übersichtigkeit wird korrigiert, indem das zu schwache optische System mit Brillengläsern oder Kontaktlinsen mit Pluswirkung verstärkt wird. Oder eben durch Anstrengung! Kopfschmerzen können die Folge sein. Unsere Augen haben die Fähigkeit, die Stärke der Augenlinse zu verändern, um sich auf verschiedene Distanzen einzustellen. Je näher ein Gegenstand ist, desto mehr muss sich die Augenlinse wölben, desto mehr Pluswirkung wird aufgebracht. Übersichtige können also ihren Sehfehler ausgleichen, indem sie Ihre Naheinstellfähigkeit statt zum Sehen in die Nähe als Ausgleich Ihrer Übersichtigkeit “verbrauchen”. Die Naheinstellfähigkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab und damit auch die Möglichkeit, eine Übersichtigkeit zu kompensieren.

Bei der Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ist die Stärke des optischen Systems nicht in allen Richtungen gleich. Hornhautverkrümmung bedeutet unterschiedliche Wölbung der Hornhaut in verschiedenen Richtungen und somit unterschiedliche optische Wirkungen. Ein Auge kann in einer Richtung weitsichtig, in der anderen Richtung z.B. kurzsichtig sein. Entsprechend entsteht auf der Netzhaut ein Bild, das in einer Richtung scharf, in der anderen Richtung unscharf ist. ln der Fachsprache werden die Richtungen Achsenlagen genannt. Die Hornhautverkrümmung wird korrigiert, indem das in verschiedenen Richtungen unterschiedlich starke optische System mit Brillengläsern oder Kontaktlinsen mit unterschiedlicher optischer Wirkung in verschiedenen Richtungen versehen wird.

Schielen (Strabismus) ist eine Fehlstellung der Augen, die meist beständig oder hin und wieder auftreten kann. Über zwei Millionen Bundesbürger leiden daran. Sie leiden nicht nur unter der oft entstellenden, äußerlich sichtbaren Abweichung, sondern auch unter den damit verbundenen Sehstörungen. Schielen kann also nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern oft auch eine schwere Sehbehinderung sein. Je früher das Schielen im Leben des Kindes auftritt, je später es vom Augenarzt behandelt werden kann, desto schwerer wird die Sehbehinderung. Mit Beginn des Schulalters sinken die Erfolgschancen der Behandlung erheblich. Schielende Babys und Kleinkinder bedürfen einer möglichst frühzeitigen Behandlung.

Schwerhörigkeit (Hypakusis) ist eine Minderung des Hörvermögens. Die Ausprägung der Störung kann von leichter Schwerhörigkeit bis zur Gehörlosigkeit reichen und vielfältige Ursachen haben. Eine Schwerhörigkeit kann ihre Ursache im gesamten Bereich der Hörorgane haben. Dazu zählen das Außenohr mit der Ohrmuschel und dem Gehörgang, das Mittelohr, die Hörschnecke, weiter der Hörnerv und die Hörbahn bis zur Hörrinde im Gehirn. Je nach Sitz der Ursache werden eine Schallleitungsschwerhörigkeit bei Störung im Außen- und Mittelohr, eine Schallempfindungsschwerhörigkeit bei Störung in der Hörschnecke, eine neurale Schwerhörigkeit (bei Störungen des Hörnerven) und für den Bereich der Hörbahn im Gehirn eine zentrale Schwerhörigkeit unterschieden.

Hierbei kann es sich um ein Symptom des sogenannten Tinnitus (Tinnitus aurium - lat. „das Klingeln der Ohren“) handeln, bei dem der Betroffene Geräusche empfindet, denen keine äußeren Schallquellen zugeordnet werden können. Im Gegensatz zu diesem „subjektiven Tinnitus“, der auch als „nicht-vibratorischer Tinnitus“ bezeichnet wird, beruht der „objektive Tinnitus“, auch „vibratorischer Tinnitus“ genannt, auf einer im Körper vorhandenen selbst erregten Oszillation, die häufig von außen wahrnehmbare und messbare akustische Signale erzeugt. Der objektive Tinnitus ist im Vergleich zum subjektiven Tinnitus viel seltener.